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Megace

Disharmonische Atmosphären im Zeichen der fortbewegenden Entwicklung unter Berücksichtigung der Leichtigkeit des Spaßinhaltes...

1991 veröffentlichten die Hamburger Progressive Metaller Megace ihr Debut "Human Errors", doch nach dieser Platte wurde es still um die Band um Sängerin Melanie. Acht Jahre später liegt nun die zweite CD "Inner War" vor. Um diese Truppe, die es wirklich verdient hat, etwas mehr Anerkennung einzuheimsen, einer größeren Zielgruppe vorzustellen, führte ich ein sehr ausführliches Gespräch mit der Band.

Laßt uns doch mal über die Vergangenheit sprechen. Was ist denn nach dem Release von "Human Errors" auf 1MF Records passiert? Einige Anzeigen wurden ja geschaltet...

Die Platte hat sich eigentlich ganz gut verkauft, aber wir hatten ein paar Probleme mit der Plattenfirma, wir waren da mit der Abrechnung und einigen anderen Sachen nicht einverstanden. Wir hatten eigentlich für zwei CDs unterschrieben, aber unter den Umständen wollten wir aus dem Vertrag raus. Dann hat es infolge von Besetzungswechseln etwas gedauert, ehe wir das nächste Demo eingespielt haben, das war ca. anderthalb Jahre nach der "Human Errors". Das Teil haben wir dann an Labels geschickt und auch verkauft, wobei wir beträchtliche Stückzahlen an den Fan absetzen konnten, auch durch gute Reviews in den gängigen Magazinen wie z.B. dem Rock Hard. Von diversen Plattenfirmen hatten wir zwar ein paar Angebote, doch da war nicht so das Wahre dabei, und so richtig konkret ist es nie geworden.

Die Scheibe ist ja schon '91 erschienen, und jetzt haben wir '99. Was habt ihr denn die letzten acht Jahre so getrieben?

Haha, eine berechtigte Frage. Wir sind alt geworden, haben viel Bier getrunken... Nein, es hat in der Zeit doch einige Besetzungswechsel gegeben, wir haben aber die ganze Zeit kontinuierlich live gespielt und an neuen Songs gearbeitet. Es hat auch eine ganze Zeit gedauert, bis wir einen neuen Schlagzeuger gefunden haben, und dann ging es auch wieder richtig los.

Seid ihr denn solch schwierige Persönlichkeiten, daß ihr ständig Besetzungswechsel hattet?

Nein, das glauben wir nicht, haha.

Es waren also nicht die Richtigen dabei...?!

Doch, es war schon okay, aber es lief eben nur für eine bestimmte Zeit gut. Das Spielen im Proberaum reichte den meisten, und dann hatten sie keine Lust, mehr zu machen.

Aber acht Jahre Pause, das stellt doch eigentlich einen Neuanfang dar, oder?

Wir haben ja keine Pause gemacht, wir haben ja konstant weitergearbeitet, nur eben ohne CD-Veröffentlichung.

Meint ihr denn, daß sich die Leute noch an euch erinnern, die die erste Platte gut fanden?

Das ist schwer zu sagen, aber allzu viele dürften es wohl nicht sein. Es kamen zwar immer mal Anfragen zum Stand der Dinge, auch von kleinen Labels wegen dem Demo, aber die meisten wissen es wohl nicht mehr. Man kann "Inner War" daher sicher als unser zweites Debut bezeichnen, zumal wir jetzt zwei neue Leute dabei haben, die aber auch schon länger in der Band sind. Doch inzwischen sind wir ein sehr gut eingespieltes Team, und das Ganze macht sehr viel Spaß.

Habt ihr euch während der Zeit ohne Deal mal darüber Gedanken gemacht, was passiert, wenn sich kein Label für euch interessieren würde?

Nein. Wir wollten die Platte auf jeden Fall aufnehmen, und im Notfall hätten wir "Inner War" auch als Eigenproduktion rausgebracht. Wir hatten dann etwas Geld gespart und mit den Aufnahmen begonnen und haben uns mit dem fertigen Band beworben. Wäre keiner drauf angesprungen, hätten wir die Scheibe selbst gepreßt. Es war bei uns nie so, daß der kommerzielle Gedanke im Vordergrund stand, sondern der Spaß an der Sache, zu spielen und die Songs zu machen, auf die wir Bock haben. Wir wollten die Aufnahmen für uns machen, um sie mal im guten Sound hören zu können. Wenn wir auf Verkauf aus wären, würden wir auch andere Musik machen. Wenn jemandem unsere Musik gefällt, dann ist es gut, und wenn nicht, dann ist es auch nicht so schlimm. Die CD haben wir ohne Label in Eigenregie gemacht. Wir haben ein paar Leute gefragt, die wir kannten, ob sie uns dabei helfen würden, was sie dann auch taten, haben im Hansen-Studio was aufgenommen und haben uns Equipment geliehen und auch im Proberaum aufgenommen. Das fertige Produkt haben wir den Labels angeboten, und es hat sich mit Angular Records auch jemand gefunden, der das veröffentlicht hat.

Ich kann mich erinnern, daß ihr am 09. September '92 im Vorprogramm von Blind Guardian und Iced Earth aufgetreten seid. Ebenso seid ihr '91 mit den beiden Bands aufgetreten. Habt ihr besondere Kontakte zu diesen Bands oder war das Zufall?

Die Leute von Blind Guardian sind Freunde bzw. gute Bekannte von uns. Wir haben schon in unseren ersten Tagen mit denen gespielt, auch in Lübeck, als sie noch gar nicht so angesagt waren. Die haben ihre CDs meisten in den Karo-Studios bei Hamburg aufgenommen, da haben wir sie öfter mal besucht, und seitdem kennen wir die Jungs gut. Der Jörg, unser einer Gitarrist, ist später dann noch als Roadie mit ihnen auf Tour gegangen. Er ist sowieso gerne auf Tour, im Moment ist er gerade auf der Gamma Ray-Tour, danach geht's nach Japan...

Seht ihr das als Hindernis, daß er nicht immer für die Band da sein kann?

Im Moment ist es ein bißchen extrem, aber normalerweise geht's eigentlich. Wir schreiben ja im Moment gerade neue Stücke, dann kann er hinterher nicht mehr reinquatschen, haha! Aber das reflektiert auch die Einstellung der Band: Wir machen Musik zusammen, es macht Spaß, und wir treffen uns so oft wie möglich, aber wenn einer was auf dem Zettel hat, was wichtig ist, dann wird ihm auch kein Strick draus gedreht. Das läßt sich beruflich teilweise auch nicht anders regeln.

Gibt's den Beruf "Roadie" denn noch?

Nein, er macht es halt als Job nebenbei, um sich sein Studium zu finanzieren. Er studiert Diplombiologie.

Wie alt sind die Songs auf dem Album denn?

Das ist ganz verschieden. Es sind zwei Stücke enthalten, die auch auf dem Demo waren, die haben wir aber aufgenommen, weil wir sie a) gut fanden und b) ein anderer Schlagzeuger den Song einspielte, und das merkt man auch, zumal wir verschiedene Sachen verändert haben. Ansonsten ist da alles drauf, was wir in den letzten Jahren an Songs geschrieben haben, so ist z.B. der letzte Song kurz vor den Aufnahmen fertig geworden.

Melanie: Eigentlich ist es so, daß die Songs auf der Platte schon ziemlich alt sind. Als wir die CD aufgenommen hatten, was ja jetzt auch schon wieder 'ne Weile her ist, wollten wir was Neues machen, und da fingen wir dann auch an, neue Songs zu schreiben. Wir haben auch versucht, andere Songs zu schreiben, deshalb klingen diese auch anders. Wir haben früher viel zu Hause geschrieben, d.h. jeder hat für sich Ideen gesammelt, und man kam dann mit den Ideen in den †bungsraum, daraus hat sich dann praktisch ein Mix ergeben. Bei den brandaktuellen Songs ist es hingegen so gelaufen, daß wir wirklich alle im Proberaum versucht haben, Session-mäßig was gemeinsam zu erarbeiten. Das war auch eine neue Erfahrung für mich, weil ich sonst auch zu Hause die Texte und Gesangslinien ausgearbeitet hatte.

Wie ist es denn zu dem Deal mit Angular Records gekommen, die ja von SPV vertrieben werden, so daß eure Scheibe ja überall erhältlich sein dürfte...?

Wir haben die Plattenfirmen bemustert, von denen wir dachten, daß sie an einer Veröffentlichung interessiert wären, und das Angebot von Angular Records war das beste, und nach den Verhandlungen sind wir uns einig geworden.

Von dem Label habe ich noch nie gehört.

Wir haben Anzeigen in den verschiedenen Zeitschriften durchwühlt und geguckt, was es neben den bekannten Labels für Plattenfirmen gibt. Angular machen normalerweise eher Progressive Rock-Sachen, daher hatten wir mit dem Label weniger gerechnet, aber die wollen sich jetzt wohl auch härtere Bands in den Stall holen, und da kamen wir zum richtigen Zeitpunkt.

Dann hat man als Band ja auch die Perspektive, einen Schwerpunkt auf dem Label darzustellen.

Auf jeden Fall, denn stilistisch sind wir da schon etwas Besonderes. Bei den größeren Firmen ist es eh schwierig, unterzukommen. Die achten eben genau darauf, daß sich ihre Acts sehr gut verkaufen und sind da weniger mutig als ein kleineres Label, das vielleicht auch probiert, mit nicht so superkommerziellen Produkten an den Markt zu gehen.

Hattet ihr keine Angebote von etwas größeren Independent-Firmen o.ä.?

Da war wirklich nichts Ernsthaftes dabei. Wir sind wohl nicht kommerziell genug, haha!

Progressiver Thrash war ja eigentlich noch nie gefragt. Was rechnet ihr euch für Chancen mit der Scheibe aus?

Es wird wahrscheinlich eh schwierig, aber wir rechnen da auch gar nicht mit allzu viel. Wir machen die Musik, weil sie uns Spaß macht, und das ist einfach die Mucke, die dabei rauskommt, wenn wir versuchen, zusammen Musik zu machen. Was wir und die Plattenfirma uns wünschen, wäre die Situation, daß wir zum "Break-Even-Point" kommen (Begriff aus der Marktwirtschaft, damit ist die Kostendeckung ohne Verlust oder Gewinn gemeint - d. Verf.). Der Inhaber der Plattenfirma will mit seinen Veröffentlichungen nicht reich werden, sondern er wollte unsere Platte rausbringen, weil er unsere Musik auch ziemlich interessant fand. Wir machen das, was wir wollen und steuern es nicht danach aus, wie es sich verkaufen läßt, die Trends ändern sich ja eh alle Jubeljahre. Vor ein paar Jahren war es noch Black Metal, jetzt gibt's das Helloween-Revival, aber wenn man da hinterherläuft, ist man immer zu langsam. Deshalb muß man das machen, was man selbst will und woran man Spaß hat. Den haben wir eben, wenn wir ein bißchen rumfrickeln, schräge Sachen komponieren und komische Breaks einbauen - da kommt Freude auf! Wenn wir ausgetretene Wege gehen würden, das würde uns dann doch schnell langweilen.

Wie sieht das beim Songwriting aus, ist da jeder in der Band beteiligt?

Im Booklet sind die Credits zwar auf einzelne Leute verteilt, aber das bedeutet nur, daß der Grundgedanke von der entsprechenden Person kommt. Einer kommt mit einer Riffidee, und der Song entsteht dann komplett im †bungsraum, also entsteht ein Song letztendlich immer in Teamarbeit. Da sind auch alle dran beteiligt. Die Stücke machen wir "Musiker", und die Gesangslinien und die Texte steuert unsere Sängerin, die Melanie, bei. Sie schimpft dann entsprechend mit uns rum, wenn ihre Texte nicht zu unseren Songstrukturen passen, haha! Sie ist beim Songwriting im Proberaum natürlich auch die ganze Zeit dabei und sagt dann schon mal, wenn ihr was nicht paßt, damit wir am Ende einen kompakten Song haben. Zuerst steht aber immer die Musik.

Ihr habt mit 'Schweißnaht' und 'Affengesicht' ja auch zwei deutschsprachige Songs auf der CD, das kannte man von Megace zumindest von der ersten Platte ja auch noch nicht. Wie kam es dazu?

Wir haben im Proberaum mal irgendwann rumgeblödelt und meinten: Schweißnaht ist ein geiles Wort! Dann haben wir später ein Stück geschrieben, und irgendwie hat sich das bei Melanie so eingebrannt, daß sie gesagt hat: Die linke ich jetzt mal, die Jungs, und dann kam sie plötzlich mit einem deutschen Text an. Wir hatten einfach nur drüber geflachst, und dann hatte sie eben die Idee zu dem Text. Bei 'Affengesicht' hatte sie Probleme, einen englischen Text drauf zu legen, weil sie nie glücklich mit der Phrasierung war. Die Melanie und unser einer Gitarrist, der Jörg, haben sich dann mal zu Haue hingesetzt und sich an einem deutschen Text versucht und haben festgestellt, daß der Text auf deutsch vom Ausdruck und von der Rotzigkeit her viel besser paßte als das Englische. Das war nicht groß geplant, sondern ist zufällig entstanden. Es ist nicht so, daß wir jetzt gelegentlich einen deutschen Song machen wollen, sondern es ergibt sich. Wir planen eigentlich gar nichts, die Dinge laufen eben irgendwie, und im Endeffekt kommt irgendwas bei raus. Es ist echt alles sehr konzeptlos.

Melanie: Der Song ist für Megace ja eigentlich auch recht untypisch, da er recht straight ist. Normalerweise ist es so, daß ich durch die Musik inspiriert werde, und mir fällt dann irgendwas dazu ein. Die Band hat den Song immer 'D-Song' genannt, und ich habe immer gesagt: Ja, "d" wie "doof"! Ich fand das Stück anfangs so scheiße... Jörg meinte dann, ich solle mal was Deutsches versuchen, denn der Song lud zu einem Punk-Gesang geradezu ein. Ich fand die Idee nicht schlecht, das hat mich gereizt, denn abgesehen von einer Ideal-Coverversion habe ich eigentlich noch nie deutsch gesungen. Das war für mich dann eine neue Erfahrung. Deswegen kam es auch dazu, daß wir einen zweiten deutschsprachigen Titel gemacht haben.

Habt ihr denn jemals eine Cover-Version gespielt, wo wir schonmal beim Thema sind...?

Melanie: Ja, wir haben damals mal angefangen mit 'Into The Crypts Of Raids' (Celtic Frost - d. Verf.), später haben wir uns 'Eiszeit' von Ideal vorgenommen, und zuletzt haben wir von The Police 'Sinchronisity' nachgespielt. Gerade letzterer Song ist wirklich witzig geworden. Alle, die das Original kannten, fanden das witzig, unsere Version mal zu hören. Wir spielen den Song auch live, der Song geht da besonders gut ab. Wir nehmen aber auch nicht alle Coverstücke auf, die wir im Proberaum spielen.

Ihr habt auf der CD einen punklastigen Song, und ein neuer Song geht ja auch in diese Richtung. Wie kommt's?

Melanie: Es gibt in der Band zwei Leute, die Punk-Wurzeln haben, das ist unser Bassist Christian und ich eigentlich auch. Ich habe früher viel Punk gehört, und das war eigentlich mein Einstieg. Ich war damals zwischen AC/DC und dieser Punk-Geschichte etwas hin- und hergerissen. Christian hatte früher auch 'ne Punk-Band, und da rührt das Ganze her. Davon lassen sich auch alle anstecken, nur Andreas, unser Drummer, der ist immer am Schwitzen, und den Gitarristen fallen manchmal die Arme ab, aber sonst macht das eigentlich allen Spaß. Ich denke nicht, daß sich das noch in die neuen Songs mit einfügen wird, denn unsere neuen Sachen sind etwas atmosphärischer. Sie sind nicht unbedingt so super-frickelig, aber man hört uns schon noch raus.

Dann dürft ihr mir noch was zu den Texten verraten. Worum geht es da, und was sind die Inspirationen dafür?

Melanie: Es ist eigentlich von Anfang so gewesen, daß ich mich mit dem menschlichen Verhalten auseinandergesetzt habe, das war auch schon auf der ersten Platte "Human Errors" so.

Wie stehst du denn heute zu eurem Debut?

Melanie: Ehrlich gesagt mag ich die Scheibe heute nicht mehr so. Das liegt weniger am Songmaterial als vielmehr an der Produktion, die zu glatt war, sowie an der Aufmachung. Inzwischen hat sich auch viel getan, da lernt man soviel dazu... Ich bin mittlerweile so kritisch, daß ich weiß, wenn ich mir was vorstelle, wie ich das dann umzusetzen habe. Wenn ich mir die "Human Errors" im nachhinein anhöre, dann denke ich, daß man da soviel hätte verbessern können, das ist echt krank!

Beherrscht du als Sängerin denn auch ein Instrument?

Melanie: Nee, nicht mehr. Ich habe ganz früher mal Gitarre gespielt und hatte auch klassischen Unterricht, aber irgendwann fand ich das total blöd und habe einfach damit aufgehört, worüber ich mich heute ärgere.

Wenn man nichts mehr verbessern könnte, bräuchte man ja auch keine Platte mehr aufzunehmen!

Melanie: Ja, das stimmt.

Wenn Stefan und du auf Punk stehen, Andreas sich vieles von Rock bis Black Metal anhört und der Jörg auf die NWOBHM schwört, dann bringt ihr ja alle sehr verschiedene Einflüsse mit.

Melanie: Ja, das ist richtig. Bei uns ist das auch extrem. Inzwischen höre ich auch elektronische Musik...

Doch hoffentlich kein Techno!

Melanie: Doch.

Kreisch! Nur gut, daß wir das "open-minded" noch nicht aus unerem Logo gestrichen haben. Was reizt dich daran?

Melanie: Ich habe das ganz, ganz lange nicht verstanden, was die Leute an Techno finden (Da gibt es auch nichts zu verstehen... - d. Verf.). Ich habe echt gedacht: Die sind so blöd im Kopf, weil es auch keine Musik für mich war. Es gibt aber ein paar Parallelen zwischen Metal und Techno. Zunächst gibt es ganz viele Sparten im Techno, das ist ähnlich wie im Metal. Wenn man sich das anhört, dann hat es irgendwie was. Es vermittelt eine ganz andere Art von Gefühl, aber es ist auf jeden Fall als Musik zu bezeichnen. Damit meine ich auf keinen Fall, was in den Charts zu hören ist, denn das ist kein Techno. Da gibt es echt ganz nette Sachen, die viel Spaß machen, und auch die ganzen Parties machen Spaß. Man sieht auch viele langhaarige Männer auf diesen Events, ist ein witziges Publikum. Es ist nichts, was ich mir nur anhöre, aber es kommt vor. Für mich ist Metal nicht mehr die einzige Welt.

Kein Wunder, erscheinen doch kaum so viele interessante Sachen wie es in den Achtzigern der Fall war... (Ansichtssache! - kg)

Melanie: Völlig richtig. Wenn du viele Jahre Konsument bist, und du hörst ganz viel, dann kennst du vielleicht nicht alles, aber man weiß die Strukturen, und es kommt zu wenig wirklich Erfrischendes. F6uumL;r mich hat das schon mit dem Trend Black Metal begonnen, der vor einigen Jahren "in" war. Das hat mich so an die Zeit erinnert, als ich bei meinen Eltern gewohnt habe und mein Venom-Poster in meinem Zimmer hängen hatte, das war so um '83. Es dreht sich einfach vieles im Kreis, und der Metal hat sich kaum weiterentwickelt, da schaut man sich eben auch nach anderer Musik um. Das liegt auch daran, daß wir nun eine neue Generation von Metal-Konsumenten haben, die danach schreien. Sonst würden ja alle sagen: Hey, Moment mal, das hatten wir aber schon!

Mir fehlt da auch ein bißchen die Kritikfähigkeit, sowohl von den Fans als auch von der Presse, denn viele Bands werden da auf oberflächliche Art und Weise für etwas abgefeiert, die von Bands klauen, die das vor 15 Jahren besser gemacht haben.

Melanie: Das ist eben die Sehnsucht nach den alten, guten Zeiten.

Komischerweise ist diese Sehnsucht aber auch bei den jungen Leuten vorhanden, die diese Zeiten gar nicht miterlebt haben, deshalb können sie die Zeiten gar nicht vermissen. Doch weiter im Text. Das Coverartwork habe ich ehrlich gesagt noch nicht so ganz verstanden. Was genau ist darauf zu sehen, und welche Botschaft vermittelt es?

Vorne sieht man eine Schnecke, die von Pilzen zerbohrt wird. Das sind Metallpilze, weil das ein sehr modernes Bild ist und ist auch erst im Nachhinein entstanden. Es paßt gut zum Titel: ein bißchen chaotisch, wird von innen zerbohrt. Die Schnecke ist so langsam, daß die Pilze durch ihren Körper wachsen. Das ist ein Bild, das unsere Plattenfirma gekauft hat. Es sah einfach gut aus und paßte irgendwie. Wir hatten schon mehrere Bilder zur Diskussion, es war also nicht so, daß unser Label gesagt hat: So, das Bild nehmt ihr jetzt. Aber wir haben uns für dieses Bild entschieden, weil die anderen überhaupt gar nicht gepaßt haben, weil die zu klischeehaft waren oder die wir aus einem anderen Grund nicht gut fanden.

Mit Klischees arbeitet ihr ja gar nicht. Seht ihr euch als moderne bzw. zeitgemäße Metal-Band?

Gute Frage. Was ist denn eine moderne Metal-Band ? Da wir ständig aus dem Bauch vor uns hinkomponieren, sind wir relativ zeitlos. Wir gucken nicht nach irgendeinem Trend und denken: Ah, jetzt könnte man mal was rausklauen, sondern es entsteht einfach. Von daher würde ich uns eher als zeitlos beschreiben. Megace haben einen Stil, den wir bisher nirgends gefunden haben. Ich weiß nicht, ob wir nun Retro-Rock machen? (lautes Gelächter) Ich habe nicht das Gefühl, daß wir auf der Stelle treten. Wir sind weder unmodern noch trendy. Es ist schwer, für uns eine Schublade zu finden.

Ich habe mal ein Interview mit Zimmers Hole gelesen, die haben gesagt: Unser Stil ist, daß wir keinen Stil haben.

Nein, wir finden schon, daß wir einen Stil haben. Wir haben eben unsere eigene Art, Sachen zu spielen und zu interpretieren und bestimmte Stilmittel, die wir auch immer wieder gerne und bewußt einsetzen, sprich Tonarten, Töne, bestimmte Arten von Rhythmen, die wir ganz bewußt benutzen, um bestimmte Dinge auszudrücken. Wir denken schon, daß wir unseren eigenen Stil haben, wobei Melanie ihren eigenen Faktor noch dazu setzt, so daß wir ein bißchen außerhalb stehen. Das hat sich in den letzten Jahren, seit wir zusammen als Band sind, entwickelt.

Und wie sieht's mit Live-Action aus? Ist geplant, mit einer renommierten Band zu touren, oder gibt's erstmal nur lokale Gigs?

Da werden wir uns demnächst zusammensetzen, wenn die Band komplett ist, und dann machen wir einen Schlachtplan, wie's losgeht. Wir wollen Anfang Juni dann einen Release-Gig machen, und wünschenswert wäre es natürlich, zumindest in Norddeutschland ein paar Gigs abzureißen. Es wäre natürlich auch nett, wenn man bei einer größeren Band aufspringen kann, vielleicht kann Jörg da was machen, er arbeitet ja bei der Booking-Firma All Access. Eine zusammenhängende Tour sehen wir nicht, das kostet eben viel Geld, weil man sich da einkaufen muß, und so viele große Touren gibt's ja auch nicht. Für die Festivals ist es ja auch schon zu spät. Wir konnten uns dafür auch nicht bewerben, da wir nicht wußten, wie das mit 'ner Plattenfirma ist, wann die CD kommt usw. Wir wollten nichts machen, bevor nicht die CD irgendwo erhältlich ist, das hätte kaum Sinn gemacht.

Meint ihr denn, daß die Plattenfirma euch bei der Tour helfen kann?

Vielleicht. Wenn sie es kann, wird sie es sicher tun. Aber es ist eben eine kleine Plattenfirma, die nicht so große Kontakte hat und auch nicht die Bands hat, die vom Stil her passen, daß man uns zusammen on Tour schicken könnte. Auch das Geld sitzt da nicht so locker. Aber die werden sicherlich tun, was sie k&nnen, da bin ich mir ganz sicher.

Im Ultimate Hard Rock Guide werde ihr mit den späten Battlefield verglichen, wie steht ihr zu dem Vergleich?

Die späten Battlefield? Die haben doch dann ganz ruhige Musik gemacht! Ich glaube, der Vergleich liegt eher daran, daß beide Bands eine Sängerin haben. Wir sehen uns musikalisch aber ganz woanders.

Kennt ihr Iron Age (Power/Thrash-Band aus Elmshorn bei Hamburg)? Die hatten ja auch mal eine Sängerin...

Ja, mit denen hatten wir auch schon öfter zusammengespielt. Zwischendurch hat da mal ein Kerl gesungen, da haben wir auch mit denen gespielt, jetzt singt da aber wohl wieder 'ne Frau.

Ich glaube, die Musik kann man als konsequente Weiterentwicklung des Stils sehen, den ihr schon auf der "Human Errors" hattet. Wie seht ihr das?

Das neue Songmaterial, an dem wir schon wieder schreiben, hebt sich von den Songs auf der CD schon wieder ab, aber man hört trotzdem, daß wir das sind. Die neuen Sachen sind nicht vollkommen anders, nur "komischer", vielleicht auch etwas rockiger. Da ist z.B. ein Track dabei, der nicht so voll in die Fresse geht, ein anderes marschiert genau in die Gegenrichtung. Im Vergleich zu der ersten Platte "Human Errors" ist die neue CD auf jeden Fall ein großer Schritt nach vorne für uns, auch wenn eine lange Zeit dazwischen liegt. Wir glauben, man merkt, daß wir zwischenzeitlich hart an uns gearbeitet haben. Wir sind wirklich viel besser geworden. Bei der ersten CD haben wir einfach drauflos gehauen, mit der neuen Scheibe sind wir mehr in die Tiefe gegangen und haben die Stilmittel breitgefächerter dargestellt. Jetzt haben wir auch keine Probleme, langsame Stücke zu spielen, etwas mit Keyboards zu machen oder einen groovigen Rhythmus zu spielen. Wir sind einfach etwas offener geworden.

Naja, so ein Geknüppel habt ihr auf der "Human Errors" doch gar nicht veranstaltet, die Scheibe hatte doch schon einen hohen Anspruch, wenn man bedenkt, was zu der Zeit da sonst gerade rauskam...

Zu der Zeit war das auch anders, aber es hat sich nicht nur die Zeit geändert, sondern wir uns auch. Du kannst "Human Errors" eher als Thrash bezeichnen als unser neues Album "Inner War". Da sind sicher Thrash-Songs drauf, aber nicht übermäßig viele. Insgesamt ist es doch ein bißchen ruhiger geworden, obwohl wir keine Balladenband sind, aber im Vergleich zu früher wirken die Songs schon anders. Wir schreiben eben nicht mehr so viele schnelle Stücke, und das Tempo ist breiter gefächert. Von der Ballade bis zum schnellen und harten Song ist da alles vertreten. Die neue Platte ist im Vergleich zu "Human Errors" eine logische und konsequente Weiterentwicklung. Wäre ja schrecklich, wenn dem nicht so wäre! Das Debut dokumentierte unsere Roots, und das hört man auch heute noch bei uns.

Auf eurer Homepage im Internet ist als Definition eurer Mucke u.a. das Wort "disharmonisch" aufgeführt. Wie ist das zu interpretieren?

Das sind die Griffe, die wir laut Gamma Ray nicht spielen dürfen.

Häh? Diktieren Gamma Ray neuerdings den Musikstil?

Nee, die proben nebenan, die müssen uns ständig hören. Wir haben Riffs, die keiner Harmonielehre entsprechen, die man sonst so findet. Wir spielen gerne ganz schräge Akkorde, die wir immer wieder gerne benutzen und die eigentlich nicht so gängig sind, hauptsächlich auf den Saiteninstrumenten. Jeder Musikstudent würde einem dafür auf die Finger hauen. Wo wir im Hansen-Studio große Teile unserer CD aufgenommen hatten, was von dem Dirk Schlächter von Gamma Ray produziert wurde, da hat der Dirk immer mit uns rumgemeckert und meinte: Mensch, das gibt's doch gar nicht, was spielt ihr da für komisches Zeug? Gamma Ray spielen sowas ja gar nicht, solche Akkorde sind denen eben fremd.

Seht ihr das als Trademark von Megace?

Ja, das kann man so stehen lassen. Diese Disharmonie ist eines von unseren Stilmitteln, die wir einsetzen, um bestimmte Stimmungen zu erzeugen.

Ihr habt das Logo verändert - warum das?

Es hat uns einfach nicht mehr so gut gefallen. Es ging darum, das Konzept für das neue Cover zu schmieden, und das alte Logo paßte nicht mehr, wir empfanden es nicht mehr als zeitgemäß. Es erinnerte mehr an eine Demo-Band als an eine professionell arbeitende Band. Unser Ziel war ein gut lesbares Demo, und mit dem neuen Logo sind wir auch zufrieden. Nicht, daß das alte Logo unlesbar gewesen wäre, aber wir wollten schon klare Buchstaben haben, es sollte ein bißchen amtlicher aussehen und etwas moderner rüberkommen. Mit dem alten Logo waren wir schon eine ganze Weile nicht mehr glücklich, und die neue CD haben wir nun als Anlaß genommen, um das zu ändern. Das neue Logo hat der Daniel von der Plattenfirma angefertigt, der auch das Cover layoutet hat. Wir haben denen eben gesagt, daß wir unser Logo ändern wollten und hatten vorher selber schon ein paar Sachen probiert. Er hat uns dann seine Vorschläge unterbreitet, und gemeinsam haben wir das dann ausgearbeitet.

Im Booklet befinden sich einige Zeichnungen bzw. Bilder. Stehen diese im Zusammenhang mit den Texten oder wurde das Ganze im Paket eingekauft? Wer hat das Booklet so geil gestaltet?

Sowohl als auch. Es gibt einen Song namens 'Affengesicht', da ist ein Mensch mit einem Affengesicht abgebildet. Viele Bilder im Booklet sind auch Ausschnitte aus dem Frontcover. Außerdem befinden sich noch Live-Fotos im Heftchen, die wir gut fanden und die uns als Live-Band wiederspiegeln. †berhaupt sind da ziemlich viele Fotos drin.

Das Booklet ist ja sowieso ziemlich umfangreich und aufwendig gestaltet.

Ja, das ist richtig. Das ist auch wieder in Zusammenarbeit mit der Plattenfirma entstanden. Wir hatten eine Grundidee, und nach einigen überarbeitenden Änderungen ist das Ganze dann so entstanden. Es war der Plattenfirma auch wichtig, daß wir eine amtlich aufgemachte CD haben, so daß der Käufer auch viel für sein Geld bekommt, damit er auch was zum Lesen und Blättern hat. Das war natürlich auch in unserem Sinne, nur muß das einer bezahlen. Das taten sie auch, und das steht für die Produkte, die die Plattenfirma macht. Der Mensch, der hinter der Plattenfirma steht, will mit dem Produkt dann auch voll zufrieden sein und keinen Schmu machen, nicht mit irgendwelchem Billig-Zeug rüberkommen. Das läßt er sich dann auch was kosten. Das ist eine tolle Einstellung, die man sich als Band natürlich wünscht und die man heutzutage nicht mehr an jeder Ecke findet.

Stefan, wie ich sehe, spielst du eine Gibson-Gitarre (das Interview fand im Proberaum statt). Das ist ja mehr so die Rock'n'Roll-Gitarre. Warum gerade die?

Ich habe die in der Hand gehabt, die fand ich geil, und dann habe ich mir die bestellt, so einfach war das. Die spiele ich auch noch gar nicht so lange, vielleicht seit zwei Jahren. Jörg, unser zweiter Gitarrist, hat exakt die gleiche Gitarre gespielt, spielt jetzt aber auch wieder 'ne andere. Meine Gitarre ist ein Nachbau von der 1960er. Es gab auch keinen Musiker, der 'ne Gibson gespielt hat, der mich da besonders beeinflußt hätte.

Diese Standard-Gibson haben ja einen recht dicken Hals, hast du darauf schon einmal gespielt?

Ja, aber die kann ich wegen dem dicken Hals überhaupt nicht spielen. Ich habe allerdings die 1960er Goldtop bzw. deren Nachbau, und da ist der Hals sehr dünn. Würde ich auch gerne spielen, ist ja ein edles Instrument und würde ich gerne haben, aber darauf kann ich nicht spielen. Ich kaufe mir doch keine Gitarre für 2000 oder 2500 DM, die ich nicht spielen kann! Für mich war wichtig, daß ich das Teil gut spielen kann und daß sie mir in den Händen liegt. Ich kaufe keine Gitarre, weil ich meine, daß das eine Rock'n'Roll-Gitarre ist. Das habe ich ganz am Anfang gemacht, aber da habe ich auch noch geschaut, wie die Gitarren aussehen...

Die Band: Und danach hast du die gekauft? (lautes Gelächter) Ich habe auch noch eine weinrote Ibanez. Da habe ich aber andere Pick-Ups reingebaut, weil ich deren Sound überhaupt nicht mochte.

Es gibt ja auch Gitarrenhelden, die ihre Gitarren, nach ihren besonderen Bedürfnissen abgestimmt, im Eigenbau herstellen. Warst du dazu auch in der Lage?

Das würde ich wohl nicht hinkriegen. Ich nehme eine Gitarre in die Hand und merke dann, ob sie mir liegt oder eben nicht. Wenn ich eine sehe, weiß ich, ob ich damit klarkomme oder nicht, aber so ein Gitarren- oder Soundtüftler bin ich nicht, der jetzt stundenlang im †bungsraum sitzt und das letzte aus er Kiste rausquetscht. Ich weiß zwar, wo die Macken liegen, und ich weiß auch, daß es Sachen gibt, die ich mal irgendwann gerne verändern möchte, und irgendwann werde ich auch mal ein Teil davon austauschen, aber es ist nicht so, daß ich so ein Sound- oder Gitarrenfetischist bin, der damit ins Bett geht.

Christian, ich finde, dein Bass-Sound geht auf der CD etwas unter.

Och, ich bin eigentlich nicht so unzufrieden. Auf der ersten CD "Human Errors" ist der Bass vielleicht etwas vordergründiger, aber das lag vielleicht daran, daß die Gitarren vom Sound her vielleicht etwas schlapp waren. Ich bin mit dem Gesamtsound der neuen CD eigentlich sehr zufrieden. Der Charlie Bauerfeind hat die gemischt, der hat uns zwischen seine Blind Guardian-Produktionen und Motörhead geschoben. Ich bin auch mittlerweile davon ab, daß ein Bass voll hörbar sein muß; ich denke, der muß eher fühlbar sein. Wenn man den Gesamtsound nimmt, dann ist der Bass da. Man fühlt vielleicht nicht jede Linie, die gespielt wird, aber man merkt, daß er da ist, und wenn man ihn wegzieht, dann bricht alles zusammen. Das ist für mich das, was der Bass leistet. Er soll das Ganze aufrecht erhalten, damit das Klangbild funktioniert. Früher habe ich das auch anders gesehen, da habe ich immer auf die Regler geachtet, daß der Bass auch laut ist. Die Takes für die neue CD haben wir hier im Proberaum aufgenommen, Gamma Ray-Dirk hat uns dabei geholfen und uns gesagt, wenn was nicht gut war. Das war ganz cool, denn wir haben hier auf einem 8-Spur-Gerät aufgenommen, dann hat Dirk in seinem Studio was abgemischt, dann hatten wir wieder sechs Spuren frei und konnten im Prinzip soviel Spuren verbrauchen wie wir wollten, ohne daß wir hier viel Equipment stehen hatten.

Und wieviel sind es auf der CD geworden?

Nun, es ist keine Bombastproduktion geworden. Unser Drummer, der Andreas, hat die normalen zwölf oder 16 Spuren gebraucht, die Gitarren sind zwei Spuren, die Leadgitarren hatten auch deren zwei, für den Bass haben wir zwei verschiedene Sounds aufgenommen und die zusammengemischt, dann drei, vier Gesangsspuren, für die Backings ein paar und hier und noch 'ne Spur für 'ne Frickelgitarre. Wir sind also nicht sehr weit über das hinausgeschossen, was für unsere Musik so üblich ist.

Christian, du spielst ja den Bass mit Plek, wie man deutlich hört. Könntest du auch ohne?

Hm, ich habe früher Gitarre gespielt...

Aha, auch so ein kleiner Dirk Schlächter (Dirk hat auf den ersten G.R.-Produktionen Gitarre gespielt und ist dann zum Bass gewechselt)...

Dirk hat ganz früher schon Bass gespielt. Wie auch immer, mit dem Plek ist das meine Art, wie ich den Klang heraushole, den ich brauche. Ich finde Fingerkünstler total super, aber der Sound ist total anders. Für bestimmte Sounds ist das auch gut, so einen Sound zu haben, aber der ist meistens so ein bißchen weich, nicht so spitz und nicht so mittig. Der Sound, den ich spiele, ist meist etwas angezerrt und mittig, und das bekommst du mit 'nem Plek eigentlich am besten hin. Ich bin nicht der große Fingerkünstler. Ich werde wegen meiner Anschlagstechnik auch immer schief angeguckt, denn ich spiele die Saiten von unten nach oben an. Das, was ich spiele, sieht dann anders aus, weil ich andersrum anschlage. Mir ist das überhaupt nicht bewußt gewesen, bis mir das mal irgendjemand gesagt hat.

Ace